Unter diesem Motto stand, einmal mehr, das 4. Symposium der Stiftung Hilfe für Helfer, das am 11. Mai parallel zur Rettmobil in Fulda stattfand. In diesem Jahr nahm das Einsatzkräfte-Nachsorgeteam des Landkreises Böblingen (ENT- BB) mit zwei Feuerwehrkameraden an der hochkarätig besetzten und informativen Veranstaltung teil. Schwerpunktthema war in diesem Jahr „Einsätze in Zeiten von Anschlägen“.

Die Nachsorgekräfte der Feuerwehren aus München und Berlin berichteten über die Einsatzlagen im Münchner Olympia-Einkaufszentrum und von der Terrorlage auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Die Berichte gingen auf viele Details ein, die dort den Rettungskräften dort begegnet sind, und zeigten aber auch die Zusammenhänge und Rückschlüsse auf, die gezogen worden waren.

Im letzten Referat des Tages griff Erneli Martens, die Landesfeuerwehrpastorin aus Hamburg, einiges daraus nochmals in ihrem Referat auf. Wir werden künftig mit Einsatzlagen betraut werden, für die „uns die Sprache fehlt“. Das war auch ein Fazit der morgendlichen Referate: die Rettungsorganisationen waren mit Einsatzgeschehen konfrontiert, die von der Gefahr zu groß, zu neu und in der Auswirkung nicht einzuschätzen waren oder die eine reale Todesangst mit sich brachten. Plötzlich laufen Rettungskräfte Gefahr, selbst zum Opfer zu werden. „Es war leise gewesen in Berlin“, das war das erste Resümee, das die dort eingesetzten Nachsorgekräfte aus Hamburg auf ihrer Rückfahrt zogen. Und: die Feuerwehrkräfte in Berlin fuhren zum Nachbesetzen auf die Wachen und nicht in ihre Freischicht. Die Feuerwehren werden unter Umständen ein anderes Selbstverständnis finden müssen, um dem allem zu begegnen.

Der Bogen des Symposions war aber noch weiter gespannt worden: die Bergwacht Bayern berichtete über ihr Krisenmanagement, aus der Feuerwehr Oberhausen wurde der Umgang mit einem im Feuerwehreinsatz tödlich verunglückten Kameraden geschildert.

Die Impulse und Eindrücke waren, wie sich erkennen lässt, vielfältig. Vieles wird in die Arbeit der Nachsorgekräfte vor Ort einfließen. Dass unter den gut 180 Teilnehmern auch einige baden-württembergische Feuerwehren vertreten waren, zeigt uns, wie sehr diese Thematik Einzug in den Alltag der Wehren hält. Das ist gut und alle Interessierten sollten sich den 17. Mai 2018 vormerken: das ist der Termin des 5. Symposiums „Hilfe für Helfer“ in Fulda!