19.11.2017 – Kameradschaftsabend der Altersabteilungen
„Über die Altersgrenze hinweg engagiert in der Feuerwehr.“
Beim zwölften Kameradschaftsabend der Altersabteilungen im Landkreis Böblingen trafen sich am vergangenen Wochenende in der Stadthalle in Weil der Stadt rund 450 Feuerwehrsenioren sowie Vertreter des Landes- und des Kreisfeuerwehrverbands. Neben einem unterhaltsamen Programm und einem zünftigen Vesperteller nutzten die Feuerwehrveteranen die Gelegenheit, um Erinnerungen und Neuigkeiten auszutauschen. Martin Wuttke, Erster Landesbeamter und stellvertretender Landrat in Böblingen, lobte in seinem Grußwort die Bereitschaft, sich jahrzehntelang und selbst über die Altersgrenze hinweg in der Feuerwehr zu engagieren.
Der stellvertretende Böblinger Landrat Martin Wuttke betonte beim zwölften Kameradschaftstreffen der Altersabteilungen in Weil der Stadt die große Bedeutung der Feuerwehren für die Allgemeinheit, wenn es um das „Retten. Löschen. Bergen. Schützen.“ gehe. Genauso unverzichtbar sei jedoch die Kameradschaft der Feuerwehrangehörigen untereinander. „Wenn man miteinander durch das Feuer geht, muss man sich blind auf den anderen verlassen können“, sagte Wuttke. Er finde es prima, wenn diese Kameradschaft bis ins hohe Alter und durch zahlreiche gemeinsame Aktivitäten gelebt werde. Großen Respekt verdiene es zudem, wenn sich die Feuerwehrleute auch über die Altersgrenze hinweg engagierten und beispielsweise die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen durchführen würden.
„Einmal Feuerwehr – immer Feuerwehr“
Hasso Bubolz, der Obmann der Altersabteilungen im Landkreis Böblingen, durfte rund 450 Alterskameraden sowie zahlreiche Ehrengäste in der Stadthalle in Weil der Stadt begrüßen – darunter neben dem Vize-Landrat Martin Wuttke auch Helmut Trautwein, den Landesobmann der Senioren, Willi Dongus, den Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg sowie Markus Priesching, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands Böblingen. Die große Besucherzahl beim Kameradschaftstreffen zeuge von einer großen Verbundenheit der Senioren zu ihrer Feuerwehr. Die These „Einmal Feuerwehr, immer Feuerwehr!“ sei also bewiesen und werde in der Aktion „65plus“ erlebbar und sichtbar gemacht. Denn man könne durchaus auch nach dem Ausscheiden aus der Einsatzabteilung für die Feuerwehr weiterhin sinnvolle Aufgaben übernehmen und die aktiven Kameraden damit entlasten: Die Mitgestaltung der Presse- und Medienarbeit oder die Mitarbeit bei Verwaltungsarbeiten sei als Betätigungsfeld für die Senioren in der Wehr ein ebenso denkbares Aufgabenfeld wie ihr Engagement bei der Brandschutzaufklärung. Auch viele Gerätewarte würden sich über Unterstützung bei der Fahrzeug- und Gebäudepflege freuen.
Diese Botschaft unterstrich auch der Landesobmann der Senioren in den Altersabteilungen, Helmut Trautwein, der seine Feuerwehr-Altersgenossen dazu animierte „den Kindern und Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren das eigene Wissen und die Lebenserfahrung weiterzugeben.“ Gleichzeitig lobte er das Engagement in den Altersabteilungen des Landkreises Böblingen: „Lebhafte und attraktive Altersabteilungen sind äußerst wichtig.“
Weil der Stadt, liebenswert lebendig
Bürgermeister Thilo Schreiber hob in seinem Grußwort die Vorzüge der ehemaligen freien Reichsstadt Weil der Stadt hervor, die mit ca. 18.600 Einwohnern die fünftgrößte Stadt im Landkreis Böblingen sei. Besondere Bekanntheit genieße die idyllisch im Würmtal gelegene Stadt als Geburtsstadt des Astronomen und Mathematikers Johannes Kepler. Schreiber warb für einen Besuch der städtischen Museen und für ein Wiedersehen zur fünften Jahreszeit in der Fasnets-Hochburg. Er dankte seiner Feuerwehr für die ehrenamtliche Übernahme einer kommunalen Pflichtaufgabe, überreichte als Gastgeschenk einen Zuschuss für die neue Feuerwehrfahne und versprach allen Feuerwehrangehörigen zwei bis drei Freigetränke bei der nächsten Hauptübung.
Für Jürgen Widmann, Kommandant der Weil der Städter Feuerwehr, die mit 280 Mitgliedern zu den größten Feuerwehren im Landkreis Böblingen zählt, haben die beiden Großbrände in Weissach und Holzgerlingen gezeigt, wie wichtig heutzutage die interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren ist. Er richtete einen besonderen Gruß an die Partnerinnen und Partner der Feuerwehrleute: „Denn ohne ihre Geduld und Unterstützung funktioniert die Feuerwehr-Familie nicht.“
Bunter Abend mit abwechslungsreichem Programm
Natürlich durfte beim Kameradschaftstreffen der Altersabteilungen auch der gemütliche Teil nicht zu kurz kommen. Das abwechslungsreiche Programm wurde durch die Wiesentaler musikalisch umrahmt und durch den Weil der Städter Altersobmann Günter Döffinger charmant moderiert. Wie schön Feuerwehrleute aussehen können präsentierten junge Frauen des Balletts der AHA-Narrenzunft, die ihre Uniformen jedoch rasch wieder abstreiften, um einen rassigen Cancan auf das Parkett zu legen. Lustig wurde es, als der Rutesheimer Egon Konz als urschwäbischer Bauer „Eugen“ eine weltfremde Berliner Wissenschaftlerin auf die Schippe nahm und ihr beschrieb, dass auf seinem Acker sogar küchenfertige Bratkartoffeln und frisch frittierte Pommes zu ernten seien. „Löscht das Licht und auch das Feuer, denn ein Großbrand, der wird teuer!“, mahnten die beiden Weil der Städter Nachtwächter. Sie brachten in ihrem Vortrag den 450 Gästen das Leben im Mittelalter näher und zeigten dabei auch Meilensteine in der Feuerwehr-Geschichte auf.
Markus Priesching, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Böblingen, hatte schließlich die Ehre des letzten Wortes, in dem er den Schulterschluss zwischen den Angehörigen der Altersabteilungen und den Einsatzabteilungen betonte und sich für die hervorragende Gastfreundschaft der Freiwilligen Feuerwehr Weil der Stadt bedankte. Last but not least warb Priesching bereits für die nächsten Feuerwehr-Veranstaltungen wie beispielsweise den Besuch der Renninger Krippe am 9. Januar 2017.
„Einmal Feuerwehr, immer Feuerwehr“, sagt Hasso Bubolz, der Obmann der Altersabteilungen im Landkreis Böblingen.
450 Feuerwehrveteranen waren in Weil der Stadt zu Gast, darunter auch der Landesobmann der Altersabteilungen, Helmut Trautwein sowie Willi Dongus, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg
Bürgermeister Thilo Schreiber überreichte an Günter Döffinger sein Gastgeschenk, den Chef der Weil der Städter Altersabteilung.
Wie schön Feuerwehrleute sein können, zeigten die Damen des Ballets der Narrenzunft AHA.
„Dr Eugen“ präsentiert in lustigen Sketchen einer Berliner Wissenschaftlerin küchenfertige Bratkartoffeln, die auf seinem Acker wachsen.
Mit den Nachtwächtern ging es auf eine Zeitreise in das Weil der Stadt im Mittelalter.